So ist das Leben


Draußen weht der Wind, er nimmt dich mit mein Kind, bis die traurigen Stunden angebrochen sind; verschwind! Verschwind im Dunkel der Nacht, das dich umhüllt wie ein Schleier und schwer wiegt wie Blei. Es gibt kein Entkommen, doch du fühlst dich seltsam geborgen in dieser Welt, die für dich das Ein und Alles ist, das, was dir die Kraft und die Macht gibt, über deinen Geist und deinen Körper zu herrschen. Gerade allein fühlst du dich wohl, wenn du durch die Wälder streifst, herrenlos und verwahrlost; es ist dein Geist, der sich nicht befreien kann, der festgehalten wird von starren Formen und den du versuchst, in ebendiese zu pressen, aber es passt nicht, du kannst dich nicht zwingen. Denn dein Geist ist frei, so wie du es bist, nur ist niemand wirklich frei. Du kannst nicht du sein, und du wirst es niemals sein können. Es wird dir nicht erlaubt, nach deinen eigenen Formen und Farben zu leben. Du bist nur ein Baustein in einem Spiel, das nicht von dir bestimmt wird. Überhaupt hast du nichts zu bestimmen. Wie gerne würdest du dich selbst entdecken, zu dir selbst finden und von allem anderen ablassen, aber du schaffst es nicht. Wie auch, wenn du nicht frei bist, nicht eins bist, mit der Natur. Fühl dich wie Luft, lass dich fliegen, streck deine Arme aus und spüre den Wind, der durch deine Haare fährt, wie einst die Hände deiner Mutter. Du bist Asche, wie Staub, du bist blind, aber trotzdem kannst du die Grautöne des Lebens sehen. Alleine bist du stärker, denn du kennst dich und vertraust nur dir. Du traust niemandem, denn du bist dir selbst so fremd. Zuneigung ist dir fremd, du sehnst dich nicht danach. Für dich existiert es nicht, das ist gut so. Jeder muss sich allein durchschlagen und seinen Weg finden, den er nie finden wird. So ist das nun mal. So ist das Leben. 

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