Nobody

Lass dich frei, lass dich fallen, nichts wird dich halten, bis deine Seele endgültig in tausend Stücke zerbrochen ist. Du spürst die Seelenqualen, doch du kannst sie nicht bekämpfen, du bist so allein, und das ist gut so. Du duldest nicht jede Person in deiner Gegenwart, denn du kannst Menschen nicht leiden. Nur einige von ihnen besitzen die nötige Kraft, sich mit dir auseinanderzusetzen. Nur wer dich wirklich liebt, wird für dich kämpfen, bis zur letzten Sekunde. Wird versuchen, dich aus dem dunklen Loch zu ziehen, in das du gesteckt wurdest, weil du es wolltest, aber nie etwas dagegen tun konntest. Nie hat eine Person dein Herz höher schlagen lassen, aber du schenkst denjenigen hohe Anerkennung, die sich Gedanken machen, um dich und um deine Zeit. Um deine Probleme, um dein Selbst. Er zaubert dir ein Lächeln aufs Gesicht, das die kalte Dunkelheit für einen Moment in einem hellen Licht erstrahlen lässt. Aber nur für einen Moment. Ihr seid euch so nah, aber trotzdem so fern, ihr wisst so viel, aber auch so wenig; zu wenig, um auf etwas zu bauen und um euch in den Armen zu halten. In Gedanken lehnst du dich an seine Brust, wenn du es nicht mehr aushältst; wenn du die Qualen und Schmerzen nicht mehr unterdrücken kannst. Du weißt nicht, wie er sich anfühlt, er ist Luft, und doch ist er da, Tag für Tag, spricht dir Mut zu, ohne dass er es weiß. Du lebst, ohne leben zu wollen, aber du vegetierst nicht dahin. Du arbeitest, arbeitest an dir selbst, arbeitest an anderen, schaffst Veränderungen in der doch gleichbleibenden Dunkelheit, die dich einhüllt, wie ein schützender Mantel. Auf Dauer wird es nicht funktionieren. Ihr werdet euch verlieren. Du weißt es. Nur du magst den Tatsachen nicht ins Auge sehen. Denn nur er hält dich am Leben. Ohne zu wissen, dass er es tut. Mit seinem Verschwinden sind deine Tage gezählt. Und das ist gut so.

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