Aller Abschied ist schwer

Aller Abschied ist schwer. Am Freitag hatte ich meine letzte Klausur. In den letzten fünf Minuten habe ich daran gedacht, dass dies der Abschluss ist. Die letzte Klausur, die ich jemals schreiben werde. 

Kurz war ich melancholisch und habe den Moment genossen, falls man eine Klausur überhaupt genießen kann. 

Und die große Freude danach blieb weitestgehend aus. Seit dreieinhalb Jahren habe ich auf diesen Moment hin gefiebert. Wollte keine Klausuren mehr schreiben, wollte endlich nichts mehr auswendig lernen müssen. 

Und dann, wenn der Moment vorbei ist: nichts. Wenn alles geschafft ist, ist da nichts mehr. Nur noch Leere. Momentan genieße ich die freie Zeit, aber ich will noch nicht gehen. Ich will noch einmal. Will die freie Zeit als Student besser nutzen. Will bessere Noten schreiben, mich mehr anstrengen, noch besser sein.

Aber jetzt ist es vorbei. Ich wollte nie einen Master machen und habe mich immer auf das Berufsleben gefreut, wenn ich endlich wieder arbeiten und Geld verdienen gehen kann. Und jetzt? Habe ich das Gefühl, ich habe etwas verpasst. Möchte noch einen Master machen, am besten noch Mal ins Ausland gehen. Mal schauen, was die Zukunft bringt. Abwarten.

Aber schon komisch, dass man sich immer auf einen Moment freut und dann ist er so ganz anders, als man es sich vorgestellt hat. Momentan überwiegt definitiv die Trauer über die Freude. 

Aber es geht weiter. 

Auf zu neuen Ufern. 

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