If I could stop time right now, I would.

"If I could stop time right now, I would."

Dieser Satz regt zum Nachdenken an. Denn im Moment durchleben ich und einige andere so etwas, was man wohl die 'beste Zeit im Leben' nennt. Es könnte gerade nicht besser sein. Freizeittechnisch, schultechnisch und freundestechnisch. 
Heute in einer Woche wird in ganz Bayern das Deutschabitur geschrieben. Heute in einer Woche. Heute in einer Woche. Manche mögen sich jetzt denken: 'Fu...', aber ich weiß nicht; irgendwie herrscht bei mir gerade die Ruhe vor dem Sturm. Das werd ich schon irgendwie schaffen, denk ich mir, und geh mit Ruhe dran. Ist wohl auch das beste in so einer Situation. Man sollte das nicht überbewerten. Im Endeffekt ist es ja auch nur eine Klausur. Die wichtige Bedeutung dieser Prüfung sollte man außen vor lassen. Sonst macht man sich nur zu viel Stress - so wie ich manchmal. Wenn ich nämlich zum Beispiel an die bevorstehende Matheprüfung (heute in zwei Wochen) denke, wird mir schon ganz anders. Irgendwie gibt es da nämlich gar kein Thema, das ich annähernd perfekt kann. Und das, obwohl ich jeden Tag übe und übe und übe. 

Und dann erfährt man auch noch, dass die Nachhilfelehrerin, die einen aufs Abi vorbereiten sollte, keine Extrastunden geben kann. Tolle Sache. Da muss ich mich wohl einfach mal bei einem anderen Institut umschauen, und das am besten so schnell wie möglich. Ist die Prüfung doch schon am Freitag in einer Woche. Das sind dann noch ungefähr... 11 Tage. Und ich kann wirklich fast nichts perfekt. Wobei ich schon jeden Tag mehrere Stunden übe; und nicht nur Mathematik, sondern auch noch Musik für das Kolloquium. Denn irgendwann muss ich damit ja auch mal anfangen, was... Das bedeutet, dass die nächsten Wochen wohl vorerst die stressigsten im ganzen Leben werden. Lernen, lernen, lernen. Und wenn man es richtig macht, sollte man wohl noch Nachtschichten einlegen. Aber eigentlich war das nicht das Thema meines Posts, den ich schon vor ein paar Tagen begonnen habe.

Es ging doch darum, dass man gern die Zeit anhalten würde. Jetzt, in diesem Moment, diesen Augenblick festhalten wie in einem Marmeladenglas. Sich am liebsten für immer darin einschließen würde; in dieser Mischung aus Sommersonne, Stress und purem Lebensgefühl. Sonnigen Nachmittagen auf dem Balkon, kurzen Schulstunden, entspannten Mittagspausen, Verzweiflung, unendlicher Liebe zu denen, die genau dann für dich da sind, wenn du sie brauchst (Danke.), Umarmungen, Lächeln, Mathematik, Musik und Erdkunde. Neuen akustischen Coverversionen von Liedern, die dir gar nicht gefallen. Herrlich. 
Diese Zeit würde ich so gern anhalten. Dass sie für immer wäre. Dass ich sie nie vergessen werde. Diese Tage auf dem Balkon. Die Tage in der Schule.

VERDAMMT! IST DAS ALLES SCHON IN WENIGER ALS ZWEI WOCHEN VORBEI? Ehrlich, das musste gerade mal raus. Ich kann es nämlich nicht glauben. Die lustigen Mittagspausen, die Zeit, die man dort mit dem besten Menschen der Welt verbracht hat... alles soll schon bald vorbei sein? Und es wird nie wiederkehren. Du wirst nie wieder in diesem Schulgebäude zu Hause sein. Du wirst nicht mehr tagtäglich dort deine Zeit verbringen, wirst nicht mehr schimpfen, obwohl du es bisher immer besser hattest, als die anderen. Kürzester Schulweg, konntest in den Freistunden immer nach Hause gehen... irgendwie schieb ich hier gerade total die Aufbruchstimmung. 
Aber es ist doch auch so. Es ist eine verdammt große Veränderung im Leben. Wir werden alle verschiedene Wege gehen (und ich bin froh, dass ich diese Idioten nie wieder sehen muss). 12 Jahre Schule gehen zu Ende. Mit einem Big Bang. Dem Abitur. Das wird ein verdammt großer Knall (oder eher 'n Schuss nach Hinten...) - wie dem auch sei. Ich kann nicht glauben, dass ich Mitte Juni, nach dem Kolloquium endlich frei sein werde. Frei. Was für ein schönes Wort. Ich mag es. Frei. 

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