Ein Hindernis

Es ist schwer, so unglaublich schwer, manch Hindernis zu packen. Einfach darüber springen wäre zu einfach. Ewig trägt man die Last mit sich herum, ob man es wohl schafft, es zu bewältigen. Manch einem ist die Mühe zu groß, der Aufwand ist es einfach nicht wert. Aber jeder kann es schaffen, wenn er sich nur anstrengt.
Aber die Konkurrenz ist unglaublich groß, man muss sich reinhängen und alles geben. Und unangenehme Dinge tun. Lernen. Ich hasse Lernen. Ich war noch nie ein Lernmensch und faul dazu. Ich muss mir Dinge aneignen, die ich vielleicht nie wieder im Leben brauche. Nur um eine Prüfung zu bestehen und meinen Traum zu leben, den ich seit Jahren hege. Aber die Konkurrenz ist groß, so unglaublich groß. Viel zu viele Leute wollen ihrem Traum nachgehen und nur ein Drittel der Bewerber wird genommen. Und alle sind besser als ich. Alle.

Es fällt schwer, sich aufzuraffen und etwas zu tun. Vor ein paar Tagen noch, da war es mechanisch. Aber jetzt habe ich das Gefühl wieder. Ich schließe die Augen und es passiert von selbst. Sanft, nicht mehr abgehackt und einfach nur laut. Es ist eine Melodie, die sich ergibt, wenn ich mit dem Bogen über die Saiten streiche. Mit ein wenig Übung klappt es so gut, als hätte ich nie etwas anderes gemacht.
Und so weit bin ich schon gekommen. Ohne es zu merken, bin ich besser und besser geworden. Habe Stücke gemeistert, von denen ich vor ein paar Jahren nur geträumt habe. Habe Stücke, die ich vor ein paar Jahren nicht geschafft habe, fehlerfrei gespielt und mich gewundert, wieso ich es damals nicht hinbekommen habe. Ich habe mich unglaublich entwickelt und bin besser geworden, einzigartig.

Aber nicht gut genug. 

Niemals gut genug.

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