Wie das Leben spielt

Ich fahre durch den Wald, ich sehe das Ortsschild. Damals war alles noch so anders. Besser, zumindest für dich. Es fühlt sich an wie gestern, dabei ist es eine halbe Ewigkeit her. Fast zwei Jahre war ich nicht mehr dort, an diesem Ort. So viel hat sich seitdem verändert, zumindest für mich. 

Schon lustig, wie das Schicksal spielt, wie es einen traurig zurücklässt, während ein anderer triumphiert. Welche kleinen Wendungen ein Leben so sehr beeinflussen können, dass man zwischen Depression und Euphorie schwankt. Ein kleiner Satz kann alles verändern. Eine Tat. Eine mutige Tat. Wenn man sich einfach mal traut. 

Aber wie immer passiert alles aus einem Grund und alles geht sich irgendwie aus. Ich bin bereit für neue Herausforderungen, für den nächsten Schritt.

Ich war noch nie so sehr bereit für einen nächsten Schritt, für den nächsten Schritt. Ich habe mich noch nie so angekommen, verstanden und wohl gefühlt. Nun ist es Zeit. 

Manchmal muss man den schmerzhaften Umweg nehmen, sich trennen, etwas Neues anfangen. Alles hinter sich lassen, Brücken abbrechen, Menschen verletzen. Und manchmal wird man verletzt, versteht nicht warum - bis man es dann doch tut. Und froh ist, innerlich, von ganzem Herzen, dass jemand anders dir die Entscheidung abgenommen hat, dir den Weg im Leben bereitet und dich auf die nächste Reise geschickt hat.


2017/2018 wollte ich, dass die nächsten zwei Jahre einfach übersprungen werden. Dass sie nicht passieren, weil ich so verletzt war. Rückblickend ist da nichts mehr, keine Gefühle, keine Gedanken. Nur noch Erinnerungen, schwach, verschwommen. An eine längst vergangene Zeit. 

Heute bin ich älter, weiser, und froh darum, dass die Zeit nicht angehalten hat. Irgendwie hat das Älterwerden auch etwas Gutes. Es lässt einen demütig auf die gewonnenen Erfahrungen zurückblicken und lässt einen fragen: Wie bin ich eigentlich hier gelandet? 

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