Wellen

Die inneren Wogen haben sich geglättet. Die stürmische See ist ruhig geworden, sanft schwappen die Wellen an den Strand. 

Ich erinnere mich an früher, als es noch stürmisch war. Als hohe Wellen, hoch wie Häuser, auf mich zu rollten, unaufhaltsam, mich mitzureißen drohten. 

Und jetzt ist es vorbei. Alles ist vorbei. Der Sturm ist vorüber gezogen und hat Platz gemacht für den blauen Himmel. Die Sonne scheint, ab und an taucht eine kleine Wolke auf, die einen Schatten auf das Wasser wirft. 

Es ist die Ruhe, die unendliche Ruhe. Und sie ist wunderschön. Ich erinnere mich daran, als mich die Wellen verschluckten, kein Ein, kein Aus. Drehen im Kreis, kein Vor, kein Zurück. Verzweiflung. Dunkelheit.

Es ist drei Jahre her, vielleicht dreieinhalb. Aber was drei Jahre alles ausmachen können. Was Menschen um mich herum ausmachen können. Was sie mit mir machen können. Mich unterstützen oder runterziehen. Gut sein oder schlecht. 

Es hat lange gedauert, für mich fast ein ganzes Leben. Aber endlich bin ich angekommen. Und ich bin so glücklich. So verdammt glücklich. Unfassbar glücklich. Alles ist perfekt und ich würde nichts ändern. Nichts. 

Egal wie stürmisch die See ist. Es ist wichtig, Dinge zurückzulassen. Dinge und Menschen, die einem nicht gut tun. Die nicht gut für einen sind. Die einen mich zurückhalten, niederschmettern, immer wieder und wieder.

Es hat lange gedauert, bis ich angekommen bin. Endlich. Aber ich kann fühlen, ich bin da. Es wird sich noch viel verändern in den nächsten Jahren. Im Leben wird sich immer etwas verändern. Aber ich weiß, dass ich immer auf die zählen kann, die ich an meiner Seite habe.

Es ist so schön und so wichtig. Es ist alles. Fast alles. Freundschaft, Liebe. Alles, was zählt. Den Rest kann ich allein. Das Menschliche ist das Wichtigste. Das ist alles. Alles. Wenn das fehlt, dann bringt es alles nichts. Das Geld, der Job, das, was sein könnte.

Denn das alles ist nichts, wenn es nicht stimmt. Doch die Wogen haben sich geglättet. Die Wellen sind niedriger geworden und der Sturm ist verschwunden. Das Meiste habe ich allein geschafft. Und beim Rest hast du mir geholfen. 

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