Und ein neues Jahr beginnt

Der kurze Rückblick auf 2014 - kein spektakuläres Jahr, wenn ihr mich fragt. Passiert ist nicht viel. Obwohl, doch, wenn ich so darüber nachdenke. Nur alles liegt schon wieder so weit in der Vergangenheit, dass ich es fast vergessen hätte.Das Jahr begann eigentlich ruhig, am Ostersonntag bin ich für eine Woche nach Irland geflogen, war in Dublin, am Ring of Kerry, am Wild Atlantic Way und den Cliffs of Moher. An diesen Sommer kann ich mich gar nicht mehr so gut erinnern. Ich weiß nur, dass der Sommer irgendwie nicht richtig in die Gänge kommen wollte und ich dieses Jahr glaube ich nur ein Mal im Freibad war. Weiter ging es im August mit einer zehntägigen Ostseekreuzfahrt, mit Start in Warnemünde, über Tallin, zwei Tage in St. Petersburg, Helsinki, Stockholm, Danzig, Kopenhagen und zurück nach Warnemünde. Und Ende September begannen für mich zwei Wochen in London, in denen ich in einem etwas abgelegenen Stadtteil Londons ein College besuchte. Ich kann sagen, dass diese zwei Wochen mitunter die erlebnisreichsten waren, die ich im ganzen Jahr 2014 hatte. In dieser Zeit habe ich auch am meisten gelernt - Selbstständigkeit und Selbstvertrauen, vor allem. Denn es ist nicht leicht, sich völlig allein in einer großen Stadt wie London zurecht zu finden oder auch mal nachts um zwei alleine durch den Vorort zu laufen. Ich habe viele nette Leute kennen gelernt und kann viele schöne Geschichten erzählen, wenn ich so darüber nachdenke. Vieles war anders und neu, aber nach zwei Wochen fühlte ich mich dort wie zu Hause und wäre am liebsten länger dort geblieben. Auch wenn die meisten am Anfang über die dort herrschenden Zustände entsetzt waren, haben wir uns doch alle irgendwie daran gewöhnt und die meisten wären wohl gerne noch etwas länger geblieben.
Nach London hatte ich gerade einmal anderthalb Monate Verschnaufpause, bevor es auf ein einwöchiges Seminar ging. Und dann war auch schon Weihnachten. Wie die Zeit vergeht.

Weihnachten haben wir dieses Jahr überhaupt nicht gefeiert. Vor lauter Stress haben wir gar nicht gemerkt, dass die Weihnachtszeit überhaupt begonnen hatte. Die Advente sind einfach so an uns vorbeigezogen, ohne dass wir Zeit hatten, einen Adventskranz zu basteln oder überhaupt Kerzen aufzustellen. Immer neue Überraschungen erwarteten uns in unserem geordneten Chaos, immer neue Aufgaben wurden uns gestellt, die wir aber gemeistert haben.


Dieses Jahr geht jetzt zu Ende, und damit auch viele gute, sowie schlechte Erinnerungen. Die Probleme dieses Jahres wurden nicht gelöst, wir nehmen sie mit ins nächste Jahr und führen dort den Stress und das Chaos weiter, das die letzten Wochen hinterlassen haben. Letztendlich endet alles mit dem Tod, das Älter werden, das Zählen der Jahre. Vielleicht werden wir dann endlich das Chaos los, die Schmerzen, die Tränen, den Stress. Mit einem Mal, mit einer Sekunden fällt alles von einem ab und man weiß, es ist vorbei. 

Man kann es nicht ändern.

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