Neuigkeiten.

Ich muss gestehen, dass ich mich viel zu lange nicht mehr gemeldet habe und keinen Eintrag verfasst habe. Mein letzter Post ist über ein halbes Jahr her. Krass, wie die Zeit vergeht.

Es gibt nicht wirklich viel Neues. Heute morgen habe ich mir die ganzen Einträge auf diesem Blog durchgelesen. Bei manchen konnte ich die Sommersonne fühlen und mich zurück erinnern, wie ich mich vor genau einem Jahr gefühlt habe. So viel ist seitdem passiert. Es scheint mittlerweile selbstverständlich, dass ich diesen Weg gehe, doch das war es lange nicht. Vor etwas länger als einem Jahr wusste ich noch nicht, was mich erwartet. Und seit über einem halben Jahr gehe ich einen neuen Weg. Und ich muss sagen, dass ich mich richtig entschieden habe. Ich habe Spaß an dem, was ich tue. Und möchte es am liebsten weiterhin tun. 
Doch in weniger als 2 Jahren, in schon fast weniger als anderthalb, wird sich wieder alles ändern. Denn dann ist dieser Lebensabschnitt, dieser Weg auch wieder zu Ende. Er wird mich woanders hin führen, auf einen anderen Weg. Er mündet also in einen kleinen Trampelpfad, der langsam Gestalt annimmt, je weiter man fortschreitet und ihn entlanggeht. 

Ich muss sagen, dass ich Höhen und Tiefen erlebt habe im letzten halben Jahr. Ich habe das Gefühl, dass ich einfach nur vor mich hinlebe. Ich gehe zur Arbeit, gehe in die Schule, mache am Wochenende halbherzig die Hausaufgaben, damit ich bei den Lehrern einen guten Eindruck mache, was auch sehr gut funktioniert. Ich stehe in der Schule auf einer guten Zwei, ich könnte besser sein, wenn ich mich mehr anstrengen würde, aber ich mag nicht wirklich.
Oft bin ich ziemlich ausgelaugt, wenn ich von der Arbeit komme. Auch wenn ich nicht einmal etwas gearbeitet habe, ist es trotzdem anstrengend, den ganzen Tag unterwegs zu sein.
Ich weiß noch, als ich Mitte September mein erstes Gehalt bekommen habe. Und übernächste Woche ist es schon mein achtes Gehalt. Das ist so unwirklich. Kaum hat man das nächste Gehalt bekommen, steht schon wieder das nächste vor der Tür. Und so weiter. Bevor ich mich versehe, ist das erste Ausbildungsjahr schon um. Ich kann mir das wirklich nicht vorstellen. Im September war noch alles neu und heute ist es selbstverständlich. Alles was ich tue. Meine Arbeit kann ich im Schlaf. Ich muss nicht mehr überlegen, wo ich bei dem Computerprogramm drücken, welchen Beleg ich in den Drucker einlegen muss. Das hat sich alles automatisiert und geht von allein.

Natürlich kann ich noch lange nicht alles. Aber ich lerne tagtäglich dazu und liebe es, meinen Kollegen zur Hand zu gehen. Ich arbeite sehr gern selbstständig, ich kann selbst etwas herausfinden, Briefe an Kunden schreiben, mich in Formulierungen üben und lernen, mit den ungewohnten Funktionen des Computerprogramms umzugehen.

In Zukunft möchte ich öfter etwas berichten und hier veröffentlichen. Sonst vergesse ich, was ich alles erlebe. Wenn ich die Einträge heute nicht durchgelesen hätte, hätte ich mich nie so wirklich an das Gefühl des letzten Jahres erinnert. Und es ist schön, die Melancholie in meinen Worten wieder zu erleben und nachempfinden zu können, auch ein Jahr später. Vielleicht auch 10, irgendwann.
Manchmal bin ich mir nicht einmal sicher, welches Jahr wir haben. 2013? 2014? Ich muss wirklich überlegen, weil ich jetzt noch, Anfang April, 2013 schreiben möchte. Es ist einfach nur irrsinnig. Aber auch irgendwie gut. Wenn die Zeit schneller vorbei geht, hört auch das lästige Lernen schneller auf. Und ich bin frei. 

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